Lutizen

Lutizen

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Lutịzen,
 
Liutịzen, Bund westslawischer Stämme (Kessiner, Circipaner, Tollenser, Redarier) im östlichen Mecklenburg, in Vorpommern und im Havelgebiet, wohl aus einem älteren Großstamm der Wilzen hervorgegangen; im weiteren Sinn auch Bezeichnung für die Stämme im Mittelabschnitt des Gebietes der Elbslawen (u. a. Heveller). Die Lutizen leisteten erbitterten Widerstand (Slawenaufstand 983) gegen die deutsche und polnische Oberhoheit. Nach der Zerstörung ihres politischen und religiösen Mittelpunktes Rethra löste sich der Bund Anfang des 12. Jahrhunderts auf. Das Land fiel an die Markgrafen von Brandenburg und an die Fürsten von Mecklenburg, die es mithilfe der christlichen Mission und deutscher Siedler (deutsche Ostsiedlung) allmählich dem Heiligen Römischen Reich einfügten.
 
 
W. Brüske: Unters. zur Gesch. des L.-Bundes. Dt.-wendische Beziehungen des 10.-12. Jh. (21983).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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